Passt der Begriff Weidedecke und Winterdecke eigentlich zusammen?? Ja klar! Es gibt viele Pferde die auch im Winter auf die Weide oder das Paddock dürfen. Einige davon sind auch geschoren oder frieren besonders leicht. Für diese Fälle gibt es warm gefütterte Winterdecken für Pferde, so wie es für Menschen warme Wintermäntel gibt.

Winterdecke PferdAufgaben einer Winterdecke für Pferde

Eine Winterdecke für Pferde soll vor Nässe, Kälte und Wind schützen. Diese Pferdedecken sollten auch wasserdicht, atmungsaktiv und winddicht sein. Eine zusätzliche Funktion ist eine Füllung der Winterdecke für Pferde. Es gibt Winterdecken für Pferde mit leichter Wattierung, die einer 50 – 100 g Füllung entsprechen, eine mittlere  Wattierung die bei 150 – 200 g liegt und es gibt auch eine Winterdecke für Pferde mit einer warmen Füllungen ab 300 g aufwärts. Bei der Auswahl der Wattierung für sein Pferd muss man auf das Wohlbefinden der Pferde eingehen. Die einen Pferde sind verfroren, die anderen mögen es eher etwas kühler. Auch ob das Pferd geschoren ist oder nicht spielt eine Rolle. Bei bestimmten Pferdetypen empfiehlt es sich im Winter eine Winterdecke zu nehmen:

  • bei älteren Pferden
  • kranke Pferde
  • Pferde die sehr empfindlich im Rücken sind (z.B. bei Regen)
  • Pferde mit Rückenproblemen (Kissing Spines etc.)

Eine Winterdecke für Pferde sollte jedoch mindestens ein Fleecefutter im Innenfutter haben. Eine reine Regendecke ohne Wattierung oder Fleecefutter würde das Pferd nicht warm halten und das Pferd könnte somit bei Regen oder Schnee sogar feucht bis nass unter der Pferdedecke werden. Dies liegt unter anderem daran, dass das Pferd Winterfell bekommt. Dieses Winterfell isoliert. Dadurch kann die Decke keine Wärme speichern und das Pferd bleibt zwischen dem Rücken und der Pferdedecke kalt.

Was man noch beachten sollte, ist die Haltungsform des Pferdes. Steht es in einem warmen Stall  und kommt tagsüber nur ein paar Stunden auf ein Paddock um sich die Füsse zu vertreten oder steht es in einem offenen luftigen Stall mit Paddockboxen oder aber es steht sogar Tag und Nacht draussen in einer sogenannten Offenstallhaltung etc. Dies kann sehr ausschlaggebend für den Aufbau und die Ausführung der Winterdecke, sowie der Dicke der Wattierung sein.

Bei allen Pferden, die die Winterdecke auch draussen tragen und insbesondere bei Pferden, die in einem Offenstall stehen ist es sehr wichtig auch auf die Wassersäule der Winterdecken zu achten, denn die Decken sollen ja bei jedem Wetter einen optimalen Schutz für die Pferde bieten. Durch die Angabe der Wassersäule erkennt man wieviel Wasser auf dem Gewebe sein kann, bevor es Feuchtigkeit durchlässt. Umso höher die Wassersäule, umso dichter die Regendecken bzw. Winterdecken. Dabei beachte man, dass es zum Beispiel Regendecken mit einer 10 000 mm Wassersäule gibt. Zeltböden dagegen haben nur eine 2000 mm Wassersäule nach DIN. Winterdecken mit so einer hohen Wassersäule gehören also zu den hochwertigeren Winterdecken. Es gibt allerdings auch Winterdecken die keine so hohe Wassersäule besitzen. Diese sind dennoch wasserdicht. Man kann sie für einige Zeit bei Regen auf dem Pferd lassen. Jedoch nicht wie eine hochwertigere Winterdecke den ganzen Tag.

Auch die Passform und Größe der Winterdecke für Pferde ist enorm wichtig! Das Pferd fühlt sich nur in einer gut passenden Winterdecke, in der es genügend Bewegungsfreiheit, hat wirklich wohl, denn wenn die Pferde draussen sind, stehen sie meist nicht nur auf einer Stelle, sondern bewegen sich, spielen mit Kumpels, wälzen sich oder legen sich hin. Ein schlecht sitzende Pferdedecke wäre somit für das Pferd sehr unbequem.